
Stefanie Bockermann
Sprechtraining
Atem und Stimme
Präsenz und Sichtbarkeit
Stimme ist Atem. Stimme ist Schall. Stimme ist Bewegung. Stimme ist Raum. Stimme ist Persönlichkeit. Stimme ist Körper. Deine Stimme bist du.
Einzeltraining ist flexibel möglich. In Münster, Bielefeld und NRW-weit. Freie Termine, auch an Wochenenden! Sprechen Sie mich an. ⋆
Angebote und Veranstaltungen
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Schauspiel- und Präsenztraining 3X3
Schauspiel-Basics, Improvisation, Pantomime, Szenisches, Chor und Choreo. Atem, Stimme, Präsenz.
Kontakt und Gruppe.
Jeder Termin beinhaltet einen anderen Schwerpunkt.
Für Anfänger:innen und Auffrischer!
Termine: 3.6., 11.7., 5.9. 25, jeweils von 18 bis 21 Uhr.
Ort: Mittelstraße 10, Bielefeld
Kosten: 90/80 Euro
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Workshop: "Deine Bühne"! Sprechen und Präsentieren kompakt
Dieser Workshop richtet sich an Viel-Sprechende, die sowohl stimmlich, als auch energetisch oft an ihre Grenzen kommen und sich aus der Welt des Schauspieltrainings Kraft und Anregungen holen möchten. Wer möchte, bringt einen kurzen Text mit, mit dem gearbeitet werden soll. Wir werden u.a. auch in das Feedback Einzelner gehen, falls dies gewünscht ist.
Termin: 1./2.11.25, jeweils von 10 bis 15 Uhr
Ort: Mittelstraße 10, Bielefeld
Kosten: 100/90 Euro
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Minikurs. Kurz und knackig: 3X90 Minuten!
Wir treffen uns 3 mal für 90 Minuten und erleben uns in unserer Körperwahrnehmung und -sprache.
Ich vermittle einige Basics des Sprechtrainings, es gibt gezielte Übungen aus dem Schauspieltarining zum Thema Körpersprache zu entdecken und nicht zuletzt versuche wir für 90 Minuten aus dem Gedankenkarussell des Alltags in ein Spiel- und Bühnensetting und raus aus dem Denken zu kommen!
Termine: 16./23./30.9., jeweils von 19 bis 20. 30 Uhr
Ort: Mittelstraße 10, Bielefeld
Kosten: 45/35 Euro
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Jemand, der “gut” spricht, dem man gerne und aufmerksam zuhört, das ist meistens jemand, der von Herzen spricht. Jemand, dem sein lästiges Rotwerden egal (er) geworden ist, der keine Angst mehr hat heiser zu werden, der sich Versprecher entschuldigt und seine “ÄHS” milde belächelt. Vielleicht haben wir es mit jemanden zu tun, der schone einige Rhetorik- Seminare mitgemacht hat, aber nun weiß, dass es in erster Linie auf seinen subjektiven Sprechtypus ankommt. Und nicht zuletzt ist es jemand, der sich seinen Unsicherheiten, seinen Blockaden gestellt hat und diese bearbeiten konnte, was oft gleichbedeutend damit ist, sie zunächst zu akzeptieren.
Wir schauen gemeinsam im Training nach unserer “inneren Landkarte”. Wir fragen danach, was an Gelerntem, Erfahrenem unser Sprechen beeinflusst, was hindert uns, aber auch: “was macht uns frei beim Sprechen, beim Auftreten, bei unserer Präsentation?”.
Ich benutze beim Training gerne das Setting der Bühne. Als Schauspielerin, Regisseurin und Theaterpädagogin weiß ich um die Kraft und den Erkenntnisgewinn des “Sich-ausprobieren” auf Bühne und in der Rolle. Die Rolle wiederum gibt uns immer Auskunft über uns selbst, sie ist Schutz und gleichzeitig unser Spiegel. In meinem Sprechtraining, wo der körpersprachliche Ausdruck immer grundlegend mit in Augenschein genommen wird, steht das Bühnenhandeln für ein ganzheitliches Üben und Ausprobieren.
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Die Stimme entsteht ganzkörperlich. Die Situation, in der wir sprechen, kann maßgeblich für den Klang unserer Stimme sein. Hört man uns zu, müssen wir “kämpfen”, um gehört zu werden. Haben wir kurz Ruhe zu einer inneren Einkehr, bevor wir sprechen müssen. Wer ist unser Gesprächspartner, was ist das Ziel unseres Sprechens? Und nicht zuletzt, was ist der Sprechanlass und welche Emotionen begleiten uns beim Sprechen. Bin ich außer Atem oder freue ich mich auf mein Sprechen. Vielfältiges Übungen, die wir aus dem Sprechtraining kennen und die uns dabei helfen, unsere Stimme kennenzulernen und zu festigen und unseren Atem gezielt lenken, sind hilfreich, um die gennannten Situationen und Herausforderungen besser zu meistern. Hilfreich ist es daneben aber auch, das Setting, in dem ich spreche, genau anzuschauen und uns den Emotionen zu stellen, die uns dabei begleiten. Nur ein ganzheitlicher Ansatz kann umfassend in unseren individuellen Stimmkörper leiten. Das regelmäßige Üben von Atem und Stimme ist dabei die Grundlage.
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Wann sind wir sichtbar, wie sehen uns andere? Was muss passieren, dass wir uns sicher fühlen, wenn wir vor und mit anderen sprechen und miteinander agieren ? Die großen Fragen lassen nie einfache Antworten zu. So vielschichtig und einzigartig wie wir Menschen sind, so ist auch unsere Wahrnehmung und unsere Bewertung von einem (und natürlich von unserem eigenen!) gelungenen Vortrag, einem sicheren Auftritt, einer guten Präsenz, die wir in einem Vortragssetting beobachten. Natürlich gibt es “Basics” für die Bühne, die helfen, leiten und Orientierung bieten. Aber sie sind nur eine Schublade, die wir aufmachen können. Es geht noch um so viel mehr. Ich möchte an dieser Stelle aus gutem Grund von Herr W. erzählen. Herr W. arbeitetet für ein großes Unternehmen, für das ich hin und wieder Trainings anbiete. Herr W. sollte eine höhere Position bekleiden, mit mehr Kundenkontakt, sein Auftreten, sein Sprechen würde mit der neuen Position wichtiger werden. Es gab nur ein Problem, das Herr W. mit sich herumschleppte: Er nuschelte, sprach undeutlich und wurde dann vor lauter Nervosität immer leiser.
So die Diagnose. Herr W. war bei einem Logopäden vorstellig geworden, körperlich war alles “in Ordnung”. Er hatte es eilig, voranzukommen und wünschte sich Tipps und Tricks. Seine “Schwäche” sollte schnell weg sein, es war ihm peinlich, er fühlte sich unwohl und unter Druck. Ich hörte eine Weile zu und stellte ihm dann die Frage, ob er eigentlich gerne sprechen würde. Herr W. schaute mich an und wußte nicht was ich von ihm wollte. Sprechen gehörte zu seinem Beruf dazu, die Frage durfte sich nicht stellen. Dass ich sie aber trotzdem stellte, machte ihn zwar zunächst unsicher, öffnete dann aber eine besondere, weil ungewohnte Tür, durch die wir nun hindurch gingen. Ich war froh, dass er sich auf die Frage einließ. Sonst hätten wir einen anderen Weg ausprobiert. Der Prozess, der folgte, führte uns durch die bisherige Sprechlandschaft von Herr W. Er erzählte davon, dass bei ihm zuhause wenig gesprochen wurde, dass er sich beim Fußballtraining am meisten mit den Menschen, die mit ihm auf dem Platz stehen, verbunden fühlte. Seinen sogenannten “Sprachfehler” ließen wir zunächst außen vor, schauten uns aber Verletzungen, Glaubenssätze und schwierige Momente im Kontakt mit Menschen an. Behutsam und ohne Druck trainierten wir Körpersprache und Stimme und konnten ungeahnte Ressourcen entdeckten. Herr W. hat immer noch eine - seine!- Sprachmelodie. Es könnte sein, dass jemand, der ihm zuhört, ein Nuscheln erkennt, Augenkontakt vermisst, Unsicherheit erkennt. Aber nach einigen Stunden hatte Herr W. sich neu kennen gelernt und sein ganz eigenes Repertoire aufgestellt. Er wusste nun, dass er kein “Gernesprecher” war, aber das er die neue Position trotzdem gut bekleiden würde können. Er hatte erfahren, was ihm an Übungen hilft und dass er als Mensch, der in Kontakt tritt und der sich dabei jetzt besser kennt, gut so ist, wie er ist. Und sich in einem Prozess befindet. Die Arbeit mit Herr W. ist typisch für ein Phänomen, das mir immer wieder begegnet. Es gibt die Wahrnehmung eines Mangels oft gepaart mit negativen Rückmeldungen (Oder nicht selten: EINER negativen Rückmeldung), die Spirale beginnt sich zu drehen und nun soll schnell Abhilfe geschaffen werden. In meiner Arbeit mache ich immer wieder die Erfahrung, dass es äußerst lohnenswert ist, sich ganzheitlich mit unserer (Sprech-)Persönlichkeit zu beschäftigen, Fragen zu stellen, die Perspektive zu wechseln. Und natürlich herausfinden, welche Übungen tun mir gut, passen in meinen Alltag, fallen mir leicht. All das passiert in meinem Training, in meinem Coaching. Und als jemand, der dem systemischen Denken zugetan ist, bin ich der festen Überzeugung, dass es keine einzige Wahrheit darüber gibt, wie eine gute Sprecherin zu beschreiben ist. Minimalkonsens ist vielleicht, dass man sie hören kann, aber alles, was dann folgt, ist gestaltbar, subjektive Wahrnehmung und Wahrheit, sowohl des Vortragenden, als auch des Zuhörers.
ÜBRIGENS:
Wenn gewünscht, können wir natürlich gemeinsam an Ihrem speziellen Text, ihrem Vortrag arbeiten. Und sie gut vorbereiten!